• Ladet eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.

     

     

    Petrus 5,7

Noah und die Arche

 

 

Heute möchte ich meine Predigtreihe von den Anfängen, die in der Bibel beschrieben sind, fortsetzen und auf Noah eingehen. Ich beginne mit der Beziehung Noahs zu Gott. Wir haben letzte Woche bereits festgestellt, dass er als ein gerechter Mann vorgestellt wird. Es gibt nichts, was Gott an ihm hätte tadeln können. Er wandelt mit Gott und vertraut ihm. Daher nimmt er die Warnungen und den Auftrag ernst und ist gehorsam. Sein Name ist passend. Er bedeutet Trost und Ruhe.

1. Mos. 6:

8 Aber Noah fand Gnade vor dem Herrn.

9 …Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.

22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

Hebr. 11:

7 Durch den Glauben hat "Noah" Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.

1.    Mos. 7:

1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit.

Wir erfahren zur Familiensituation Noahs, dass er eine Frau und drei Söhne hatte. 1. Mos. 6:

18 .. und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.

1. Mos. 5:

32  Noah war 500 Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Jafet.

Wer weiß, wer der älteste der drei Brüder war? Sem. 1. Mos 10: 

21 Sem aber, dem Vater aller Söhne Ebers, Jafets älterem Bruder, wurden auch Söhne geboren.

Wer war der jüngste der drei Brüder? Ham. 1. Mos. 9:

24 Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn (Ham) angetan hatte, …

Es gibt dennoch ein kleines Problem, das ich nur damit auflösen kann, wenn wir davon ausgehen, dass er mit 500 Jahren begann Kinder zu zeugen – und es nicht gleich geklappt hat. 1. Mos. 7:

6 Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam.

1.    Mos. 11:

10 Dies ist das Geschlecht Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad zwei Jahre nach der Sintflut.

Er war 600 Jahre alt, als die Flut kam. Zwei Jahre nach der Sintflut, ist Noah 602 Jahre und Sem 100 Jahre alt, wenn wir davon ausgehen, dass sich die Aussage „nach der Flut“ auf den Beginn der Sintflut bezieht. Somit hätte Noah seinen Sohn Sem nicht mit 500, sondern mit 502 Jahren gezeugt.

Ich nehme den Beginn der Sintflut für die Aussage „nach der Sintflut“ aufgrund folgender Bibelstelle. 1. Mos. 9:

28 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfünfzig Jahre,

29 dass sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb.

Mit Beginn der Sintflut war er 600, ich zähle die 350 Jahre dazu und komme somit auf 950 Jahre. Würde ich das Ende der Sintflut nehmen, kämen wir nicht auf sein Lebensalter von 950 Jahren.

Gott gibt Noah sehr genaue Anweisungen für den Bau der Arche. 1. Mos. 6

14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen.

15 Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe.

16 Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.

Die Arche hat Außen eine interessante Form, sie ist kastenförmig. Diese Form war nicht zur Schiffsführung inmitten von Stürmen und Wogen vorgesehen, sondern sie war gerade passend für den Zweck, für den sie gebaut war. Ein Transportschiff wurde einmal – mit großem Erfolg - mit den gleichen Maßen gebaut, um in ruhigen Gewässern benutzt zu werden. Werner Gitt stellte fest, dass das Verhältnis der Breite der Arche zu ihrer Höhe einen optimalen Wert hinsichtlich Schwimmstabilität und Materialaufwand aufweist. Er hat zudem herausgefunden, dass es bis 1850 in der gesamten Weltgeschichte kein Schiff gab, das größer als die Arche war. Die Maße sind – für Noah genau – angegeben: 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch. Je nach Länge der Elle kommen unterschiedliche Maße heraus. Ich kann mir vorstellen, dass Noah ein großer, kräftiger Mann war, da eine gewisse körperliche Konstitution und ein gewisser Körperbau erforderlich war, um die Arche bauen zu können. Ich gehe davon aus, dass seine Elle 10 cm bis 15 cm länger war als meine Elle. Die Abmessungen waren etwa 150 x 25 x 15 m und somit länger als ein Fußballfeld. Fazit: Die Arche war kein kleines Schiff.

Die Arche hat eine Tür, mehr sind nicht erforderlich. Das ist ein Hinweis, dass es nur einen Weg zur Rettung gibt. Zudem gibt es ein sehr kleines Fenster, das oben angebracht wurde. In der Arche muss es somit sehr dunkel gewesen sein. Durch Ritzen konnte weder Wasser noch Licht eindringen, da es keine Ritzen gab.

Innen hatte die Arche Kammern, die auf drei Stockwerke verteilt waren. Diese waren erforderlich, um die acht Personen, die Tiere und die Nahrungs- und Futtermittel unterzubringen. 1. Mos. 6:

18 ...und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.

19 Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir.

20 Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben.

21 Und du sollst dir von jeder Speise nehmen, die gegessen wird, und sollst sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene.

1.    Mos. 7:

2 Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. 3 Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, das Männchen und sein Weibchen, um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden.

Hier stellt sich die Frage: War der Platz ausreichend?

Es gibt verschiedenste Berechnungen, wie viele Tiere an Bord der Arche waren. Biologen, die in ihrer wissenschaftlichen Arbeit auch die Möglichkeit einer biblischen Schöpfung in Betracht ziehen, vermuten, dass insgesamt nicht viel mehr als 5.000 verschiedene Grundtypen von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien auf der Arche überlebt haben müssen. Eine andere Schätzung von Wort und Wissen ergibt eine Größenordnung von 10.000 einzelnen Tieren (nicht Arten). Wir können zudem davon ausgehen, dass Noah kleine und junge Tiere mitgenommen hat. Für das Sammeln der Tiere an der Arche und das friedliche Zusammenleben hat sicherlich Gott auf übernatürliche Weise gesorgt. Die reinen Tiere, von denen sieben Paare mitgenommen werden sollten, waren vermutlich nur vier an der Zahl: der Ochse, das Schaf, die Ziege und die Taube.

Die Arche hatte nach meiner Schätzung eine Fläche von ca. 11000 m2 und einen Rauminhalt von ca. 50 000 m3 auf drei Ebenen verteilt. Das in der Bibel bezeichnete Gewürm hat sicher insgesamt nicht sehr viel Platz benötigt. Die Vögel konnten vermutlich mit anderen Tieren gehalten werden, so dass diese keinen zusätzlichen Platz in Anspruch genommen haben. Junge Tiere benötigen zudem weniger Platz als ausgewachsene Tiere. Für die Lagerung des Futters und der Nahrungsmittel konnte der gesamte Rauminhalt genutzt werden. Wie Noah die Unterbringung gemeistert hat, wissen wir nicht. Doch wir wissen eines: Er hat es gemeistert. Zudem könnte Gott dafür gesorgt haben, dass viele der Tiere während des Großteils der Zeit geschlafen haben.

Werner Gitt schreibt in seiner Schrift „Das sonderbarste Schiff der Weltgeschichte“: Das Ergebnis ist zwar höchst erstaunlich, aber aus Sicht des biblischen Glaubens dennoch geradezu erwartet: Nur darum, weil Gott sie vorgegeben hatte, mussten die Maße des Schiffes optimal sein.“

Noah vertraut Gott und baut die Arche so, wie es von Gott gesagt worden war. 1. Mos. 6:

22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

In Kapitel 7 wird über die Sintflut berichtet. Gott erschuf die Erde in sieben Tagen. Die Zahl sieben findet sich nun wieder. Noah hat sieben Tage Zeit, um alle Habseligkeiten in die Arche zu bringen. Erst am Tag der Flut gehen er, seine Familie und die Tiere in die Arche. Gott ist derjenige, der die Tür hinter ihnen schließt. Das bedeutet: Wenn Noah etwas vergessen hätte, hätte er keine Chance mehr gehabt, es zu holen. Denn als die Tür verschlossen ist, regnet es durchgehend 40 Tage und Nächte. In der Bibel finden wir sehr oft die Zahl 40 in Verbindung mit Wüstenerfahrungen. Bei der ersten Verwendung der Zahl 40 geht es allerdings nicht um eine Wüstenerfahrung. Es herrschen kein Wassermangel und keine Hitze. Das Gegenteil ist der Fall. Eine unvorstellbare Wassermenge bricht auf die Erde herein.  

1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; …

4 Denn von heute an in sieben Tagen will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das ich gemacht habe.

10 Und als die sieben Tage vergangen waren, kamen die Wasser der Sintflut auf Erden.

13 An eben diesem Tage ging Noah in die Arche mit Sem, Ham und Jafet, seinen Söhnen, und mit seiner Frau und den drei Frauen seiner Söhne;

14 dazu alles wilde Getier nach seiner Art, alles Vieh nach seiner Art, alles Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und alle Vögel nach ihrer Art, alles, was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;

15 das ging alles zu Noah in die Arche paarweise, von allem Fleisch, darin Odem des Lebens war.

16 Und das waren Männchen und Weibchen von allem Fleisch, und sie gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu.

Es findet sich das erste genaue Datum in der Bibel für den Beginn der Sintflut. Noah  ist 600 Jahre alt. Nach jüdischem Kalender hätten wir ca. den 17.02.1656 (nach der Geburt Adams/ siehe auch 1. Predigt zu den Anfängen). Ab diesem Zeitpunkt regnet es 40 Tage und Nächte. Zum einen fällt ununterbrochen Regen vom Himmel, zum anderen brechen die unterirdischen Quellen auf.

6 Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam.

11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf,

12 und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.

Die Arche schwimmt auf den Wassermassen und das Wasser steigt im Verlauf von insgesamt 150 Tagen (fünf Monate) bis zu 7,50 m über die Berge der Erde. Alle Lebewesen, die sich nicht in der Arche befinden, kommen um.

18 Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen sehr auf Erden, und die Arche fuhr auf den Wassern.

19 Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.

20 Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, sodass sie ganz bedeckt wurden.

21 Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.

22 Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.

23 So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.

24 Und die Wasser wuchsen gewaltig auf Erden hundertundfünfzig Tage.

Wie umfassend war diese Flut? War sie räumlich begrenzt oder betraf sie die gesamte Erde? Das ist zweitrangig. Wir können jedoch davon ausgehen, dass die gesamte Erde davon betroffen war. Dies zeigen die Verse 18 bis 20 und 24 (auf Erden/ alle hohen Berge) und 21 bis 23 (alles Leben starb). Das ist nur durch ein Wunder möglich. Wir wissen: Gott ist alles möglich.

Im achten Kapitel wird vom Versiegen des Wassers berichtet.

Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und ließ Wind auf Erden kommen und die Wasser fielen.

2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.

3 Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach hundertundfünfzig Tagen.

4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.

5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.

Im ersten Vers erfahren wir, dass Gott an Noah denkt. Gott vergisst ihn nicht. Gott lässt einen Wind aufkommen, verstopft die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels. Nachdem fünf Monate kontinuierlich das Wasser gestiegen ist, sinkt es nun innerhalb von fünf Monaten. Das Datum, an dem die Arche auf dem Gebirge Ararat aufsitzt, scheint sehr wichtig zu sein. Es ist der 17.07.1656 (nach der Geburt Adams). Zu diesem Zeitpunkt sind fünf Monate vergangen, in denen das Wasser beständig gestiegen ist. Erst danach beginnt das Wasser wieder zu sinken. Wir wissen aus Kapitel 7:

20 Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, …

Somit muss die Arche einen Tiefgang von über 7.50 m gehabt haben.

Das nächste Datum ist der 01.10.1656. An diesem Tag sind die Spitzen der Berge sichtbar. Es sind seit Beginn der Flut 7 ½  Monate und seit dem Rückgang des Wassers 2 ½ Monate vergangen. D.h. das Wasser sinkt weitere 2 ½ Monate bis 17.12.1656.

6 Und es geschah am Ende von 40 Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben hinaus

7 und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war

Auf was bezieht sich das Ende von 40 Tagen? Ich kann mir vorstellen, dass damit der 17.12.1656 gemeint ist. Alles andere macht kaum Sinn in Bezug auf die weiteren Zeitangaben, die im Anschluss genannt werden. Aber jetzt gehen wir zurück zum Text.

Warum benötigt Noah überhaupt einen Vogel, um den Wasserstand feststellen zu können? Er sitzt mit der Arche auf einer Bergspitze und kann nur oben durch ein kleines Fenster nach draußen sehen. Was sieht er? Das Dach der Arche, vielleicht weitere Bergspitzen und den Himmel. Er sieht nicht, was unterhalb der Arche vor sich geht und kann somit nicht abschätzen, wie weit das Wasser gesunken ist.

Den Raben, den Noah zuerst fliegen lässt, erfüllt den Zweck nicht. Mit den Gegebenheiten auf der Erde kommt er zurecht. Er braucht den Schutz der Arche nicht mehr. Er fliegt weg und solange hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet ist. Das scheint bis zum 01.01.1657 gewesen zu sein. 1. Mos. 8:

13 Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. …

Nachdem der Rabe nicht zu Noah zurückkommt, lässt er insgesamt drei Mal eine Taube fliegen.

Danach ließ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.

9 Da aber die Taube nichts fand, wo ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in die Arche; denn noch war Wasser auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in die Arche.

10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche.

11 Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.

12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.

Ich nehme an, dass er die Taube von Vers 8 am selben Tag, d.h. am 17.12.1656, fliegen lässt wie den Raben. Sie kommt allerdings wieder zurück, nachdem sie im Gegensatz zum Raben mit den vorzufindenden Gegebenheiten nicht zurechtkommt. Sieben Tage später startet Noah nochmals einen Versuch. Die Taube bringt dieses Mal ein Ölblatt mit. Es wird zum Symbol für eine gute Botschaft und ist das Zeichen für Noah, dass sich das Wasser auf der Erde verlaufen hat. Doch Noah wird nicht aktiv, er beschließt nicht, sofort die Arche zu verlassen. Wir lesen: Er harrt weitere sieben Tage, um die Taube erneut fliegen zu lassen. Dieses Mal kommt sie nicht zurück. Somit haben wir den 01.01.1657. Jetzt wird Noah aktiv.

13 Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von der Arche und sah, dass der Erdboden trocken war.

Am 01.01.1657, in seinem 601. Lebensjahr, entfernt Noah das Dach der Arche. Er ist sich sicher, dass er das Dach nicht mehr benötigen wird. Es hat seit dem 17.07.1656 nicht mehr geregnet, die Taube kam nicht mehr zurück und vielleicht ist das Wetter inzwischen angenehm warm, so dass es in der Arche bei geschlossenem Dach einfach zu heiß ist. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Noah die Arche verlassen kann, doch er muss fast weitere zwei Monate warten, bis die Erde ganz trocken ist. Insgesamt befindet er sich ein Jahr und zehn Tage in der Arche. Erst am 27.02.1657 ist es soweit.

Die Entscheidung des Zeitpunktes, an dem Noah die Arche verlassen darf, trifft Gott und nicht Noah. Erst als Gott Noah sagt, er dürfe die Arche verlassen, wird Noah aktiv und geht aus der Arche. 1. Mos. 8:

14 Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken.

15 Da redete Gott mit Noah und sprach:

16 Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir.

18 So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne,….

Was sagt uns die Sintflut und die Arche über das Wesen Gottes?

Gott hat alles im Blick. Alles hat seine festgelegte Zeit. Gott hat alles genau geplant: Dies beginnt mit der genialen Baukonstruktion der Arche, dem Sammeln der Tiere und der Nahrungs- und Futtermittel, der Dauer der Flut und der Dauer des Wasserrückgangs und endet mit der Zeit der Trocknung der Erde und dem Ende der Zeit in der Arche.

Gott will die Menschen retten. Das war damals so und ist auch heute so. Die Arche Noahs ist ein Bild für Jesus. Wie durch die Arche Noah und seine Familie gerettet wurden, so rettet Jesus uns heute. 1. Petr. 3:

21 Das (die Arche) ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi,

Gottes Weg zur Rettung war damals und ist heute klar und eindeutig. Es gab nur einen Weg in die Arche, der durch die einzige Tür führte. So gibt es auch heute nur einen Weg zu Gott. Dazu steht uns eine Tür offen. Jesus ist die Tür, die zu Gott führt.

Wir erkennen auch: Gott vergisst Noah nicht. Er denkt an ihn, erweist ihm seine Gnade und tut Wunder. Und Noah verlässt sich auf Gott. Er tut nichts ohne Gottes Anweisung. Er weiß um seine Abhängigkeit von Gott. Dies spürt er. Im Gegensatz dazu dachten diejenigen, die in der Flut umkommen, unabhängig von Gott leben zu können. Doch Noah vertraut Gott 100 %ig. Gott vergisst uns auch heute nicht. Das Problem ist eher, dass wir ihn vergessen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst werden, dass wir ihm 100 %ig vertrauen dürfen. Er ist uns gnädig, wenn wir ihm nachfolgen, und er ist auch heute noch bereit, Wunder zu tun.

Glaube war und ist die Voraussetzung, um errettet werden zu können.  Hebr. 11:

7 Durch den Glauben hat "Noah" Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.