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11.11.2018

Ich will heute einmal mit ein paar Fragen zur Bibel anfangen. Grundlage ist dabei die Schlachter 2000 Übersetzung. Die Apokryphen sind nicht mitgezählt.

 

Aus wie vielen Büchern besteht die Bibel?               66 Bücher

· Wie viele Bücher hat das NT?                                    27 Bücher

· Wie viele Kapitel hat die Bibel?                                 1 189 Kapitel

· Wie viele Verse hat die Bibel?                                   31 171 Verse

· Wie viele Worte hat die Bibel?                                   738 765 Wörter

· Aus wie vielen Zeichen besteht die Bibel?              4 410 133 Zeichen
(Buchstaben mit Leer- und Sonderzeichen)

· Wie viele Autoren waren ca. beteiligt?                     40 Autoren

·  In welchem Zeitraum entstand die Bibel?                1 500 Jahre
AT: im Zeitraum von ca. 1400 - ca. 400 v. Chr. auf Hebräisch und Aramäisch/
NT: zwischen 30 und ca. 95 n. Chr. in griechischer Sprache

· Aus wie vielen Worten besteht der kürzeste Vers? 2 Worten
Joh. 11,35: Jesus weinte.

·  Der längste Vers besteht aus                                      72 Worten.

Est. 8,9: Da wurden die Schreiber des Königs zu jener Zeit berufen, im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am dreiundzwanzigsten Tag desselben. Und es wurde geschrieben, ganz wie Mordechai gebot, an die Juden und an die Satrapen und Statthalter und Fürsten der Provinzen von Indien bis Äthiopien, nämlich 127 Provinzen, jeder Provinz in ihrer Schrift, und jedem Volk in seiner Sprache, auch an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache.

· Welches ist das umfangreichste Buch der Bibel?      die Psalmen

· Aus wie vielen Kapiteln besteht es?                            150 Kapitel

· Welches ist das kürzeste Buch?                                    Brief an Philemon

· Wie viele Kapitel hat dieser Brief?                                1 Kapitel

· Welches ist das kürzeste Kapitel der Bibel?                 Psalm 117

· Welches ist das längste Kapitel?                                    Psalm 119

·Welches Kapitel bildet die Mitte des Buches?              Psalm 118,8

 

Die Bibel ist das meistgedruckte, am häufigsten übersetzte und am weitesten verbreitete Buch der Welt. Normalerweise hat ein Buch einen bestimmten Schreibstil. Die Bibel enthält allerdings sehr unterschiedliche Literaturgattungen: Geschichtsbücher, prophetische Schriften, Weisheitsliteratur, Lyrik (Psalmen), Briefe und auch Liebeslieder (das Hohe Lied der Liebe). Dies liegt daran, dass es von etwa 40 Schreibern verfasst wurde, die aus verschiedenen Zeitepochen und unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten kommen.

 

Was sagt die Bibel über sich selbst?

 

2. Tim. 3:

 

16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,

 

17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.

 

(Elberfelder Übersetzung)

 

16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,

 

17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. (Lutherbibel)

 

Wir sehen: Obwohl es so viele Schreiber gibt, ist doch Gott selbst der Verfasser der Bibel. Wie können wir uns das vorstellen? Der Geist Gottes hat in den Schreibern gewirkt. Die Schreiber haben sich vom Geist Gottes leiten lassen und aufgeschrieben, was ihnen der Geist mitgeteilt hat. Wir können uns das so vorstellen wie mit der Geistesgabe der Weissagung. 1. Kor. 14 lesen wir:

 

1 Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, besonders aber, dass ihr weissagt!

 

2 Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.

 

3 Wer aber weissagt, redet zu den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.

 

4 Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.

 

Gott verfolgt einen Zweck: Sein Wort soll für uns zum Nutzen sein! Dies geschieht durch:

 

· Lehre: Wir sollen etwas lernen. Was sollen wir denn lernen? Gott möchte uns bspw. nicht in Ungewissem über sich lassen. Er gibt sich durch sein Wort zu erkennen, so dass wir ihn dadurch kennen lernen können. Durch sein Wort finden wir zudem unsere Identität. 

 

Paulus fordert uns in Kol. 3,16 auf:

 

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.

 

Eine Lehre, die Angst und Furcht verursacht, ist nicht im Sinne Gottes. In 1. Joh. 4, 18 lesen wir:

 

18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

 

1. Tim. 1,5:

 

Das Endziel der Weisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

 

Wir sollen uns nicht fürchten, wir sollen keine Angst vor Gott haben. Wir sollen Ehrfurcht vor Gott haben.

 

Die Gefahr ist, dass die Lehre zur Gesetzlichkeit führt. Dies soll nicht sein. Es geht darum, dass wir Gottes Wort verstehen und aus Glauben handeln.

 

· Überführung: Wir sollen überführt werden. Worin sollen wir überführt werden. Wir sollen von unserer Sünde überführt werden. Gott hat uns ein Gewissen gegeben. Doch oft ist das Gewissen abgestumpft und wir erkennen nicht mehr, was Gut und Böse ist. Gott hilft uns, Sünde in unserem Leben zu erkennen und Buße zu tun.

 

Wir wissen: Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich (Joh. 14,6).

 

Und der Beistand, der Heilige Geist, hilft uns dabei, den Weg und die Wahrheit zu erkennen und das Leben, das in die Ewigkeit führt, zu erlangen, indem wir an die Erlösungstat Jesu glauben (Joh. 3,16).

 

· Zurechtweisung: Wir sollen zurechtgewiesen werden. Wann sollen wir zurechtgewiesen werden?

 

Ich möchte erst einmal fragen: Benötigen wir Zurechtweisung? Ja! Wäre es nicht furchtbar, wenn Gott oder auch meine Geschwister sehen, dass ich ins Unglück renne und sie mich rennen lassen? Korrektur ist wichtig. Ich kann bspw. gute Ziele verfolgen, aber die Art und Weise, wie ich sie umsetzen will, ist nicht gut und stößt andere ab. Doch eines dürfen wir nicht vergessen: Jeder von uns benötigt Bestätigung, Anerkennung und Wertschätzung. Ich kann von jemanden, der mir diese Dinge gibt, Zurechtweisung annehmen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich erfahre sehr oft Korrektur. Das ist meist ein Prozess. Korrigiert zu werden, sollte mich freuen, doch mein Ego steht mir nicht selten im Weg.

 

· Unterweisung in der Gerechtigkeit: Wir sollen in der Gerechtigkeit unterwiesen werden. Wie sollen wir in der Gerechtigkeit unterwiesen werden.

 

Sind wir denn nicht gerecht vor Gott, weil er uns gerecht gemacht hat? Es heißt doch:

 

Röm. 10,10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.

 

Es ist wichtig zu wissen, woher unsere Gerechtigkeit kommt. Deshalb benötigen wir Unterweisung. Die Gefahr besteht, dass wir versuchen, aus unseren Werken vor Gott gerecht dastehen zu wollen. Ernst hat letzte Woche über das Thema „Glaube ohne Werke ist tot“ gepredigt. Unsere Werke sollen die Folge des Glaubens sein. Glaube ohne Werke ist tot. Er ist nicht sichtbar. Doch Werke ohne Glauben sind ebenfalls tot. Unsere Beziehung zu Gott soll unser Handeln bestimmen. Wir sollen nicht versuchen, durch unsere Werke eine Beziehung zu ihm herstellen zu wollen.

 

Gott verfolgt zwei Ziele:

 

1. In der Elberfelder Bibel lesen wir: „17 damit der Mensch Gottes richtig sei,..“. Die Lutherübersetzung finde ich hier verständlicher: „17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei,“. Ist es möglich, dass wir Vollkommenheit erlangen? Gott hat uns, als er uns erschaffen hat, tatsächlich vollkommen erschaffen. Es gab nichts Böses in unserem Leben. Doch durch den Sündenfall kam der Makel der Sünde und die damit verbundenen Konsequenzen (Krankheit, Tod, Leid) in unser Leben. Gott will allerdings, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim. 2,4).

 

Können wir auf der Erde Vollkommenheit erlangen? Wir leben in einer gefallenen Welt, in der es nun einmal Sünde, Krankheit, Tod und Leid gibt. Doch in Bezug auf die Sünde können wir darauf vertrauen, dass wir Vergebung durch das Blut Jesu, das er für uns vergossen hat, erlangen. 1. Joh. 1,9

 

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

 

Nur dadurch können wir rein und gerecht vor Gott stehen. Das gelingt uns nicht aus eigener Kraft, sondern das verdanken wir der Liebe Gottes und seinem Erlösungswerk. Durch das Blut Jesu sieht uns Gott bereits so, wie wir einmal sein werden.

 

2. Wir sollen zu jedem guten Werk ausgerüstet sein. Um gute Werke tun zu können, benötigen wir also eine gewisse Ausrüstung. Wer einen Berg besteigen will, achtet darauf, dass er die entsprechende Ausrüstung dabeihat. Woher wissen wir, was ein gutes Werk ist? Das geschieht dadurch, dass wir offene Ohren und offene Herzen haben für das Wort Gottes, dass wir offen sind für Lehre, für Überführung, für Zurechtweisung und für Unterweisung in der Gerechtigkeit und offen für das Wirken Gottes in uns. Gott ist der, der uns ausrüstet und zurüstet, indem er uns verändert und uns das Wollen und Vollbringen schenkt (Phil. 2,13).

 

Jesus ist uns Vorbild

 

Jesus sagte in Joh. 4:

 

34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.

 

Jesus kannte Gottes Willen und handelte dementsprechend. Er tat, was Gott wollte. Kennen wir den Willen Gottes? Wenn wir den Willen Gottes kennen, können wir uns daran orientieren. Gottes Willen können wir bspw. aus dem Wort Gottes herausfinden und durch das Wirken des Heiligen Geistes in uns.

 

Johannes der Täufer sagte über Jesus in Joh. 3: 

 

34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß.

 

Wir sehen nochmals: Jesus kannte Gottes Willen, er redete die Worte Gottes. Dies konnte er, weil er enge Gemeinschaft mit Gott hatte und der Heilige Geist auf und in ihm war. Hätte Jesus die Beziehung zu Gott nicht aufrechterhalten, hätte er nicht tun können, was er getan hat.

 

Bereits im AT stellen wir fest, dass Gottes Wort mächtig ist. Jes. 55:

 

11 … das Wort, das aus meinem Munde geht, (soll) nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

 

Was Gott sagt, geschieht. Dies sehen wir bereits in der Schöpfungsgeschichte. Und das ist der Unterschied zwischen uns und Gott. Auf Gott und sein Wort können wir uns verlassen. Wenn sich Menschen auf uns verlassen, kann es sein, dass sie verlassen sind.

 

Gottes Wort ist voll Leben, es hat Kraft und ist scharf. Hebr. 4:

 

12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

 

Wenn wir die Waffenrüstung in Eph. 6,14ff anschauen, stellen wir fest, dass das Wort Gottes die einzige Waffe ist, die zum Angriff dient. Die anderen genannten Waffen dienen zur Verteidigung. Eph. 6:

 

17 und nehmt (den Helm des Heils und) das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

 

Paulus wusste ebenfalls um die Kraft des Wortes Gottes. Röm. 1:

 

16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; ist es doch Gottes Kraft, zum Heil jedem Glaubenden…

 

Was kann ich nun zusammenfassend sagen:

 

Die Bibel wird zurecht als lebendiges Wort bezeichnet. Gottes Wort verändert - und zwar vor allem uns. Wir dürfen Gottes Wort vertrauen, denn es ist die Wahrheit, zeigt uns den Weg und schenkt uns Leben.

 

Gott hat uns sein Wort nicht gegeben, um uns zu Sklaven zu machen. Obwohl Gott der ist, der er ist, hat er sich in der Geburt Jesu klein gemacht, um uns zu begegnen.

 

Gott ist Liebe. Sein Wort ist ein Liebesbeweis von ihm an uns. Doch sein Wort bleibt nicht bei Worten stehen, denn es ist mächtig. Jes. 55:

 

11 … das Wort, das aus meinem Munde geht, (soll) nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

 

Ich kann euch nur ermutigen, Gottes Wort zu lesen und den Geist Gottes in euch wirken zu lassen. Gott liebt euch.

 

Gott segne euch.